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Sächsische Geschichte

bis 15. Jahrhundert

Sachsen ist ein mitteldeutsches Land, das aus dem ehemaligen Kurfürstentum bzw. Königreich der Albertinischen Linie des Hauses Wettin hervorgegangen ist.
Kerngebiet des Landes war die Mark Meißen. Markgraf Heinrich der Erlauchte (1221-1288) erwarb 1243 des Pleißnerland und 1264 den größten Teil dieses Landes. Die Chemnitzer Teilung 1382 schuf zeitweise 3 selbständige Landesteile (Osterland, Thüringen, Meißen). Die Belehnung des Meißner Markgrafen Friedrich des Streitbaren mit Sachsen-Wittenberg als Kurfürstentum (Kursachsen) 1423 ließ allmählich den Namen Sachsen auf das ganze wettinische Herrschaftsgebiet übergehen und für das Gebiet des aus Niederdeutschen, Thüringen, Mainfranken und slawische Bevölkerungsteilen sich bildenden neuen deutschen Stammes den Namen Obersachsen aufkommen.

 

bis Mitte 16. Jahrhundert

Unter Kurfürst Friedrich dem Sanftmütigen (1428-1464) wurde Sachsen in den Hussitenkriegen (1429-1432) und nach dem Aussterben der thüringischen Linie durch den Streit um die neue Landesteilung zwischen ihm und seinem Bruder Wilhelm III. dem Tapferen (1425-1482), der 1445 Thüringen erhalten hatte, im Sächsischen Bruderkrieg (1446-1451) schwer erschüttert. Nach Wilhelms Tod fiel Thüringen an das Kurfürstentum zurück.
Schicksalsvoll war die Leipziger Teilung von 1485 zwischen den beiden Wettinern Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht. Ernst (Stammvater der Ernestiner, 1464-1486) erhielt Kursachsen, Thüringen und das Vogtland. Albrecht (Stammvater der Albertiner, 1465-1500) erhielt Meißen, einen Teil des Osterlandes und den nördlichen Streifen Thüringens.
Die ernestinischen Kurfürsten Friedrich der Weise (1486-1525), Johann der Beständige (1525-1532) und Johann Friedrich der Großmütige (1532-1547) (Führer des protestantischen Schmalkaldischen Bundes) förderten die lutherische Reformation, während der albertinische Herzog Georg der Bärtige (1500-1539) am Katholizismus festhielt. 1547 unterlag der Schmalkaldische Bund Kaiser Karl V. bei Mühlberg. In der Wittenberger Kapitulation verlor er den größten Teil seines Landes an den albertinischen Herzog Moritz (1541-1553).

 

bis Mitte 18. Jahrhundert

Sein Bruder und Nachfolger August (1553-1586) erwarb weitere thüringische Gebiete 1567 in den Grumbachschen Händeln und 1583 einen Teil der Grafschaft Henneberg.
Im Dreißigjährigen Krieg trat 1661 Kurfürst Johann Georg I. (1611-1656) auf die Seite Gustav Adolfs, schloß aber 1635 mit dem Kaiser den Prager Frieden, der ihm die Lausitz als erbliche böhmische Lehen einbrachte. Mit dem Übertritt Kurfürst Friedrich August I. "des Starken" (1694-1733) zum Katholizismus 1697 ging die Führung der protestantischen Stände an Brandenburg über.
Im Nordischen Krieg behauptete Friedrich August I. die polnische Krone (seit 1697 König von Polen als August der II.). Unter seiner Herrschaft (Gesetzgebungswerk des Codex Augusteus) erblühte Dresden als Barockresidenz.
Unter seinem Sohn Friedrich August II. (1733-1763, als König von Polen August III.) und seines Ministers H. von Brühl sowie durch die Teilnahme am Siebenjährigen Krieg kam es zum finanziellen Zusammenbruch. Im "Retablissement" des Kurfürsten Friedrich Christian (1763) und des Administrators Prinz Franz Xaver (1763-1768) wurde mit Hilfe der Stände die Wirtschaft rasch wiederaufgebaut.

 

bis Mitte 19. Jahrhundert

Kurfürst Friedrich August III. (1768-1827) lehnte sich an Preußen an. Im Frieden von Posen (1806) mit Napoleon I. mußte er jedoch dem Rheinbund beitreten und Gebietsteile an Westfalen abgeben und wurde König Friedrich August I.. 1807 erhielt er den Cottbusser Kreis und das Herzogtum Warschau. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig trennte er sich von Napoleon.
1814/15 auf dem Wiener Kongreß mußte das Königreich Sachsen die Niederlausitz mit Cottbus, die östliche Oberlausitz, den Kurkreis und seine thüringischen Gebiete an Preußen abgeben. Die Lausitz kam zu den Provinzen Brandenburg und Schlesien. Die übrigen Teile zur preußischen Provinz Sachsen (Sachsen-Anhalt).
Unter König Anton (1827-1836) kam es zu Unruhen, die zur Vereinbarung einer Verfassung mit den Ständen führte. Sein Neffe wurde Mitregent. Unter seiner Herrschaft als Friedrich August II. (1836-1854) kam es erneut zu Aufständen (Märzrevolution 1848/49), die mit preußischer Hilfe niedergeworfen wurden und zu einer Restauration führten. König Johann (1854-1873) schwenkte in die Bahn eines konservativen Fortschritts und konsequenter Pflege von Wissenschaft und Kunst.

 

bis Mitte 20. Jahrhundert

Im Deutschen Krieg 1866 kämpfte Sachsen auf seiten Österreichs und mußte im Berliner Frieden dem Norddeutschen Bund beitreten. Mitgliedschaft im Deutschen Zollverein (1834), im Norddeutschen Bund und im Deutschen Reich bescherten Sachsen einen raschen Aufschwung seiner Wirtschaft.
Eine starre Innenpolitik unter den Königen Albert (1873-1902) und Georg (1902-1904) erzeugte scharfe soziale Gegensätze. Mit der Novemberrevolution trat 1918 der König zurück.
1920 gab sich der Freistaat Sachsen eine republikanische Verfassung. 1933 wurde die bürgerliche Regierung von den Nationalsozialisten gestürzt.

 

bis Heute

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Land Sachsen in der DDR auf die Bezirke Dresden, Leipzig und Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) aufgeteilt.
1990 wurde der Freistaat Sachsen wieder gegründet.

 

www.Sachsen.de


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